Lettering -hintergründe mit unterschiedlichen Medien - Acrylstifte
In diesem Themenblock stelle ich dir verschiedene Letteringhintergründe vor, die du ganz einfach ausprobieren kannst. Für diese Hintergründe verwende ich unterschiedliche Medien, wie Acrylstifte, wasservermalbare Buntstifte, Wachstifte und Aquarellfarben. Dieser Themenblock soll dich inspirieren und ins kreative Schaffen bringen. Ich freue mich, wenn du deine Werke teilst mit dem Hashtag #letteringsetting und mich verlinkst.
Das Medium Acryl
Acrylfarben sind deckend so dass du verschiedene Layerings/Schichten auftragen kannst. Möchtest du die Farbe mit einem Pinsel auftragen und Streifen verhindern, dann verdünne die Farbe mit etwas Wasser vor dem Auftragen. Oder verwende Acrylstifte zum Beispiel von Posca oder Edding. Diese Stifte sind hochpigmentiert und haben unterschiedliche Spitzenstärken. Insgesamt gibt es neun unterschiedliche Posca-Spitzen in verschiedenen Stärken und Formen. Für Hintergründe eignen sich besonders PC-17K. Mit der extra breiten Rechteckspitze kannst du ganz schnell große Flächen ausmalen und dann z. Beispiel mit anderen Poscastiften den Hintergrund übermalen. Zum Malen eigenen sich besonders PC-3M und PC-5M Spitzen. Für ganz feine Striche auch PC-1M. Die Rundspitzen sind unterschiedlich dick und eignen sich für ein erstes Herantasten an Acrylstifte. Mehr Information erhältst du auf der Posca Webseite www.posca.com. Die Firma Edding bietet ebenfalls verschiedene Stärken der Stiftspitzen an (von 10 mm bis 1-2 mm) und Keil-, sowie Rundspitzen. Besonders ist der „Double-Liner“ mit dem man wundervolle 3 D-Effekte erzielen kann. In meinem Beispiel probiere ich No-name Stifte, die ich mal zum Ausprobieren gekauft habe, in Candyfarben. Der Unterschied zu Markenstiften macht sich bemerkbar im Handling.
Beim allerersten Gebrauch musst du den Stift aktivieren. Zunächst gut schütteln (immer mit geschlossener Kappe). Wenn du die Kappe abziehst, ist die Stiftspitze weiß. Dann drücke die Stiftspitze mehrmals auf ein Papier. Damit pumpst du die Farbe in die Spitze. Dann ist dein Stift bereit zum Gebrauch.
Was ist der Unterschied zwischen einem Acryl-, Gouache und einem Aquarellpinsel?
Die Pinselhaare von Gouache oder Acrylpinseln sind härter und somit stabiler, sog. Borstenpinsel. Diese Borstenpinsel können aus Nylon, Polyester oder Naturmaterialien bestehen. Gängig und für Anfänger gut geeignet sind Pinsel aus Nylonborsten. Die Pinsel haben unterschiedliche Formen. Es bietet sich an, sich ein kleines Set an unterschiedlichen Pinselformen anzulegen, zum Beispiel einen Rundpinsel und einen Flachpinsel in den gängigen Stärken 3, 5 und 8 oder 12.
Bitte vermeide es unbedingt Pinsel, die du für die Aquarellmalerei nutzt auch für andere Medien wie Gouache oder Acrylfarben zu verwenden. Die feinen Haare des Aquarellpinsels sind dafür nicht geeignet und du hast nicht lange Spaß an deinen schönen Aquarellpinseln.
Welches Papier kann ich für Acrylfarben verwenden?
Besonders gut eignet sich Mixed Media Papier. Dieses gibt es in unterschiedlichen Stärken von renommierten Herstellern mit einem guten Preisleistungsverhältnis. Achte auf die Papierstärke. Ich empfehle dir eine Blattstärke von 310g. Denn das Papier wellt sich mehr oder weniger stark, wenn die Acrylfarben trocknen.
Die Spitzen der Acrylstifte rauen das Papier sehr schnell auf. Daher solltest du darauf achten, möglichst nicht zu oft über eine Stelle des Papieres zu fahren. Sonst entstehen unschöne raue Stellen auf dem Papier. Mit ein wenig Übung geht dir das bald leicht von der Hand.
Abstrakter Acrylhintergrund mit geometrischen Formen
Und nun lass uns starten.
Für den Hintergrund benötigst du:
- Mixed Media Papier (in meinem Beispiel verwende ich das Mixed Media Recycling Papier von Frau Hölle/Royal Talens in 15x15cm 270g/m²)
- Acrylstifte in Candyfarben
Für das Lettering schnapp dir:
- einen schwarzen Acrylstift fürs Lettering (normale wasserbasierte Brushletteringstifte verblassen auf dem Acrylhintergrund)
- die Letteringsvorlage zum Herunterladen
- einen Bleistift HB, evtl. Radiergummi
Der Hintergrund ist ganz schnell gemalt. Ich empfehle dir im Vorfeld zu überlegen, welche Formen du mit welchen Farben darstellen möchtest. Ordne also eine geometrische Form einer Farbe zu. In meinem Bild habe ich größere, plakative Formen mit dunkleren Farben gemalt und kleinere Formen mit helleren Farben.
Stiftfarben kannst du auf dem Papier nicht oder nur schwer mischen. Das ist auch bei diesem Hintergrund nicht gewollt. Die geometrischen Formen sollen klar voneinander abgegrenzt sein und dürfen sich gerne überschneiden. Starte mit den größeren, plakativen Formen und stelle sicher, dass die Farbe vollständig getrocknet ist bevor du die kleineren, geometrischen Formen gekonnt über das Papier verteilst.
Harmonisch wird es, wenn du kleinere, geometrische Formen als Trio auf dem Blatt platzierst. Probiere dich einfach mal aus. Grundsätzlich gilt: Es ist schön, was DIR gefällt!
Das Lettering auf den Acrylhintergrund aufbringen
Wenn die Farben vollständig getrocknet sind, kannst du das Lettering aufbringen. Schön wird das Lettering, wenn du es mittig auf dem Hintergrund platzierst.
Nimm dafür die Rückseite der Letteringvorlage, halte deinen Bleistift schräg und schattiere die Rückseite des Papieres in der Höhe des Letterings. Lege nun das schattierte Papier mit dem Lettering nach oben auf den Acrylhintergrund auf und fahre das Lettering mit dem Bleistift nach. Die schattierte Rückseite des Letteringspruches funktioniert nun wie ein Durchschlagpapier und die kannst das Lettering ganz einfach auf den Acrylhintergrund übertragen.
Nun fährst du mit deinem schwarzen Acrylstift die die Konturen nach und malst die Buchstaben aus. Mit einem hellen oder weißen Acrylstift kannst du die Punkte im Wort Bar ergänzen und wenn du möchtest einen Schatten an die Buchstaben setzen.
Und fertig ist dein Lettering auf Candy-Acrylfarben.
Viel Spaß beim Ausprobieren.